Sehenswürdigkeiten in Australien – Highlights

Australien ist ein Stück Exotik in der Südsee. Dies gilt vor allem für Australiens Landschaft und Natur. Sie sind, ein Blick in die Reisekataloge beweist es, die Hauptattraktion des Landes. Vor allem die Weite des roten Zentrums, der feucht-heiße Urwald im Norden und die spektakulären Küsten rings um den Inselkontinent.

Uluru Kata Tjuta National Park, Ayers Rock – Bild: Tourism Australia

Australien ist ein überaus exotisches und beliebtes Reiseziel mit vielen Sehenswürdigkeiten. Auf die Frage, warum gerade Australien als Urlaubsziel, lauten die Antworten fast immer: Wir wollen den Ayers Rock in der Morgensonne betrachten und am Great Barrier Reef schnorcheln, wir wollen Koalas in Eukalyptusbäumen beobachten und die Kultur der Aborigines kennenlernen, wir wollen vor der Oper in Sydney australischen Wein trinken und in der Wüste, mit dem Kreuz des Südens am Firmament, unter freiem Himmel schlafen.

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Ayers Rock

Wenn in Sydney die Flugzeuge in Richtung Europa abheben, führt ihr Weg oft über den Ayers Rock. Das rotleuchtende Symbol Australiens ist auch aus 10.000 Metern Höhe noch gut zu erkennen. Seinen Ruhm verdankt der Ayers Rock denn auch der Tatsache, dass er völlig unvermittelt aus der sandigen Ebene ragt.

Dabei ist der “Felsen Australiens“ mit seinen 348 Metern wahrlich nicht sonderlich hoch und mit seinem 9 km Umfang auch nicht großartig beeindruckend. Der Ayers Rock ist eine Bergspitze, die ebenso wie die 30 km entfernten Olgas der jahrtausendlangen Erosion standhielt und bei wechselndem Tageslicht alle Farbschattierungen zwischen Rosa, Orange und Purpur annimmt.

Heutige Theorien besagen, dass etwa zwei Drittel der Gesamtmasse des Ayers Rock unter der sandigen Buschlandschaft liegen.

Aus der Ferne wirkt der Ayers Rock ganz glatt und wohlgerundet, aus der Nähe sieht er jedoch aus wie ein faltiger, alter Elefant. Dennoch ist das Besteigen des Felsens nicht ungefährlich, an einigen Stellen sind die Flanken so glatt, dass man leicht abrutschen und zu Tode stürzen kann. Deshalb wurde an der Aufstiegsstelle auch eine Kette zum Festhalten verankert, sie blieb auch erhalten, als die lokalen Aborigines an der Verwaltung des Parks beteiligt wurden und seither Besucher bitten, den ihnen heiligen Berg nicht mehr zu besteigen.

Wer den kräftezehrenden und streckenweise wegen des glatten Steins nicht ganz ungefährlichen Aufstieg auf den Ayers Rock geschafft hat, wird mit einem weiten Blick auf die Ebene und die Bergkuppen der Olgas belohnt. Während der Ayers Rock – Uluru aus einem geschlossenen Steinbrocken besteht, hat die Erosion die Olgas bereits zu einem spektakulären Durcheinander von Felsen und Tälern zerlegt.

Sonnenuntergang am Ayers Rock

Am Ayers Rock ist die Stunde des Sonnenuntergangs der Zeitpunkt eines großen Schauspiels: Der Felsen wechselt seine Farben zu einem tieferen, immer dunkler werdenden Rot, bis schließlich Grautöne das abendliche Spektakel beenden.

Das gleiche Farbspiel ist bei Sonnenaufgang in umgekehrter Reihenfolge, allerdings mit deutlich weniger Zuschauern gegeben.

Kulturelle Bedeutung

Der mächtige Felsen hat jedoch wesentlich mehr als den weltbekannten Farbenwechsel zu bieten. Das gesamte Gebiet um den Ayers Rock ist von tiefer, kulturellen Bedeutung für die hier lebenden Anangu Aborigines. Sie nennen den Felsen Uluru, viele der Höhlen und Wasserstellen an seinem Fuße sind tabu für Besucher. An einigen Stellen kann man jedoch die alten Felsmalereien besichtigen.

Der Name Uluru bezeichnet den Felsen und den umschließenden Nationalpark. Die Ureinwohner sind die rechtmäßigen Besitzer des Uluru-Kata Tjuta Nationalparks, gleichwohl er dauerhaft an den Parks Australia North (der staatlichen Behörde für Nationalparks) verpachtet ist. Diese pflegt und verwaltet in Zusammenarbeit mit den traditionellen Besitzern den Nationalpark.

Great Barrier Reef

Das Great Barrier Reef liegt vor der Ostküste Australiens und dehnt sich über eine Strecke von insgesamt 2.000 km aus. Es beginnt etwas unterhalb des südlichen Wendekreises in der Nähe von Bundaberg und Gladstone und endet schließlich in der Torres Strait südlich von Papua Neuguinea.

Es ist nicht nur das umfangreichste Riffsystem der Welt, das Great Barrier Reef ist zudem das größte, jemals von lebenden Organismen entstandene Gebilde. An seinem südlichen Ende liegt das Riff etwa 300 km vor der australischen Ostküste, während es an seiner nördlichen Spitze dicht entlang der Küste verläuft, weitaus weniger beschädigt ist und bis zu 80 km breit wird.

In der natürlichen Lagune zwischen dem Außenrand des Riffs und der Küste von Australien wird das Gewässer von kleineren Riffen und von Cays (aus Sand- und Korallenablagerungen entstandene kleinere und flache Inseln) durchzogen. Bohrungen auf dem Riff ergaben an manchen Stellen eine Dicke der Korallen von über 500 Metern. Weite Teile des Great Barrier Reef sind ungefähr zwei Millionen Jahre alt. Es gibt zudem vereinzelte Sektionen, wo das Alter des Riffs auf 18 Millionen Jahre datiert wird.

Das vor 18 Millionen Jahren entstandene Riff schützt heute ein faszinierendes, rund 200.000 Quadratkilometer großes Gebiet, in dem etwa 600 Inseln in der Sonne liegen. Die meisten dieser Inseln sind die Spitzen abgesunkener Berge, relativ wenige Riff-Inseln sind aus Korallenbänken entstanden und entsprechend flach.

Das Great Barrier Reef erleben

Tauchen oder Schnorcheln am Riff ist die mit Abstand beste und imposanteste Möglichkeit das Great Barrier Reef in seiner vollen Farbepracht und Schönheit zu erleben. Zudem erlauben Ausflüge mit Glasbooten, Halb-U-Booten oder der Besuch eines Unterwasserobservatoriums die Sicht auf das Riff ohne dabei selber nass zu werden. Fühlt man sich auf dem Wasser überhaupt nicht wohl, so lohnt sich der Besuch des Great Barrier Reef Wonderland Aquariums in Townsville. Dort ist ein lebendes Korallenriff mit all seinen Lebensformen hinter Glas zu bewundern.

Unzählige Agenturen bieten in den Küstenstädten von Queensland Tagestouren zu den außen gelegenen Riffen, sowie zu den verschiedenen, von Korallen umgebenen Inseln, an. Die Kosten hängen stark von den Ausrüstungsgegenständen zum Tauchen, von der Entfernung der Küste zum Riff, von der Ausstattung des Schiffs mit dem der Ausflug stattfindet und ob oder wie viele Mahlzeiten im Preis enthalten sind ab.

Bei den meisten Tagestouren ist eine Ausrüstung zum Schnorcheln und ein erster, 30 minütiger Tauchgang in einer Kleingruppe im Preis enthalten. Zusätzlich kann dann am Riff ein zweiter, ebenfalls ca. 30 minütiger Tauchgang hinzu gebucht werden. Das Schnorcheln ist während der gesamten Aufenthaltsdauer am Great Barrier Reef in Sichtweite des Bootes möglich. Einige Inseln besitzen sehr schöne Riffe und sind für gewöhnlich billiger zu erreichen. Auf einigen von ihnen kann man zudem übernachten.

Angebote und Preise vergleichen

Generell sollte man vor dem Buchen einer Tour die unzähligen Preise miteinander vergleichen und andere Touristen auf ihre Erfahrungen hin mit den verschiedenen Anbietern befragen. Es gibt eine Vielzahl an Optionen für die Tagestouren. Daher sollten einige Fragen, wie z.B. mit wie vielen Personen die Tour stattfindet, was alles im Preis enthalten ist und was die Extras (Ausleihgebühr für den Tauchanzug oder Einführungstauchgang) kosten oder wo genau die Tour hin geht, vor der Buchung geklärt werden.

Einige Veranstalter benutzen sehr gerne ihre eigene Definition vom „outer reef“, dem äußeren Riff. Generell kann man aber sagen, je weiter man von der Küste entfernt ist, umso besser ist das Taucherlebnis.

Da das Great Barrier Reef sich in nördlicher Richtung an die australische Küste annähert, sind die Preise in Cairns sehr günstig. Durch die Nähe des Riffs fahren einige Tourenanbieter bei einer Tagestour zwei verschiedene Riffe an.

Fraser Island

Das bedeutendste Merkmal von Fraser Island ist zweifelsohne die Tatsache, dass diese Insel komplett aus Sand besteht. Es gibt keinen festen Untergrund, kein Lehm und lediglich zwei oder drei kleinere, einzeln stehende Felsen ragen hervor. Fraser Island ist eine riesige, 120 km lange und 15 km breite, teilweise mit Blattwerk bedeckte Sanddüne.

Fraser Island ist einzigartig und kommt so nirgendwo anders auf der Welt vor. Die Nordhälfte der Insel ist als der Great Sandy Nationalpark geschützt, Fraser Island wurde überdies 1993 von der UNESCO in die Liste des geschützten Welterbes aufgenommen. Das war notwendig, weil es Bestrebungen gab, den kommerziellen Sandabbau noch auszuweiten.

Fraser Island ist ein wahres Vergnügen für Angelfreunde, Wanderer, All-Rad Begeisterte und Naturfreunde. Die Sanddünen sind bis zu 200 Meter hoch, vielen sieht man ihren sandigen Kern nicht mehr an, denn sie sind mit dichtem Wald überzogen. Einige der Sanddünen sind von atemberaubender Schönheit, während weite Teile der Insel mit einer unglaublichen Vielzahl an verschiedenen Pflanzen und Bäumen, einige von ihnen findet man nur auf Fraser Island, dicht bewachsen ist.

Zudem gibt es ca. 200 Seen auf dieser Insel, einige von ihnen eignen sich hervorragend zum Schwimmen. Und dies sollte man auch tun, da im Meer das Baden durch gefährliche Unterwasserströmungen und Haifische ein absolutes Risiko ist. Wild lebende Tiere gibt es auf Fraser Island in Hülle und Fülle, davon etwa 40 verschiedene Säugetierarten und mehr Insekten und Reptilien, von denen man besser nicht wissen möchte das es sie in dieser Vielzahl gibt.

Auf Fraser Island kann man Zelten oder in Unterkünften verweilen. Die Insel ist schwach besiedelt und obwohl sich jährlich über 20.000 Fahrzeuge auf der Insel tummeln, bleibt sie wild. Ein Netz an sandigen All-Rad Pisten durchkreuzt die Insel und weite Teile des Strandes können befahren werden. Vorsicht ist speziell auf diesen Strandabschnitten geboten, da die Piste auch als Landebahn für kleinere Flugzeuge benutzt wird und Autos ohne Spurvorgaben beliebig fahren. Trifft man auf ein entgegenkommendes Fahrzeug, so sollte man üblicherweise seine Ausweichrichtung mit Hilfe des Blinkers anzeigen. Zudem sollte nicht vergessen werden, dass Fraser Island ausschließlich für All-Rad Fahrzeuge mit hoher Bodenfreiheit zugelassen ist, da es keine befestigten Straßen gibt.

Geschichte von Fraser Island

Die Insel erhielt ihren Namen durch Kapitän Fraser eines weiter nördlich gestrandeten Schiffs im Jahre 1836. Einige Schiffsmitglieder machten sich daraufhin auf den Weg in südlicher Richtung um Hilfe zu holen und trafen dabei auf Aborigines von Fraser Island. Während ihrer zweimonatigen Wartezeit auf Hilfe verstarben einige der Crewmitglieder, andere, wie auch Fraser, überlebten durch die Hilfe der Ureinwohner.

Die Butchulla Aborigines nenne die Insel K’gari, was übersetzt Paradies bedeutet. Der Name stammt von einem Geist, der dem großen Schöpferwesen Beeral bei der Erschaffung der Erde und anderen Welten geholfen hat. K’gari gefiel diese Erde so sehr, dass sie Beeral darum bat, für immer hier bleiben zu dürfen. Daraufhin verwandelte er sie in eine wunderschöne Insel, mit Bäumen und Tieren als Weggefährten und klaren Seen als Augen, durch welche sie hinauf in den Himmel schauen kann, ihrer früheren Heimat.

In den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts mussten viele Ureinwohner ihre K’gari verlassen. Holzfäller nahmen auf der Suche nach dem begehrten Satinay-Holz die Insel in Beschlag. Satinay ist eine Regenbaumart die nur auf Fraser Island vorkommt und deren Holz sehr widerstandsfähig gegenüber Salzwasser und der damit verbundene Verrottung ist. Satinay wurde zum Beispiel beim Ausbau des Suez Kanals zur Befestigung verwendet. Erst im Jahre 1991 verließen schließlich die letzten Holzfäller Fraser Island.

Um das Jahr 1975 war Fraser Island der Grund für einen heftigen Konflikt zwischen Umweltschützern und einer Fördergesellschaft für Sand. Glücklicherweise behielten in diesem Fall die Umweltaktivisten die Oberhand.

Kakadu Nationalpark

Der Kakadu Nationalpark ist ein Naturwunder des Northern Territory und zählt zu den Top Sehenswürdigkeiten von Australien. Er erstreckt sich von der nördlichen Küste über 200 km in südlicher Richtung und besitzt eine Ost-West Ausdehnung von etwa 100 km.

Der Haupteingang in den Kakadu Nationalpark liegt 153 km östlich von Darwin, erreichbar über eine geteerte Straße. Prächtige Landschaften, eine artenreichen Fauna und einige der schönsten Aborigine Felsmalereien machen diesen Nationalpark zu einem absoluten Highlight.

Der Name Kakadu stammt von Gagadju, einer der lokalen Aborigine Sprachen. Weite Teile von Kakadu sind bis heute im Besitz der Ureinwohner und werden an die australische Regierung für die Nutzung als Nationalpark verpachtet. Im Park selbst liegen einige Aborigine Siedlungen und etwa ein Drittel der Parkranger sind Ureinwohner. Ein paar Landabschnitte im Nordosten sind für den Uranabbau verpachtet. Obwohl sie vom Nationalpark umschlossen werden gehören sie nicht dazu.

Eine gerade Grenzlinie trennt den Kakadu Nationalpark von dem angrenzenden Arnhem Land der Aborigines, welches ohne Erlaubnis nicht betreten werden darf. Die weitschweifige Arnhem Land Steilstufe, eine dramatische 100 bis 200 Meter hohe Sandsteinklippe, windet sich ca. 500 km durch den östlichen und südöstlichen Kakadu Nationalpark. Sie formt eine natürliche Abgrenzung des zerklüfteten Arnhem Land Plateaus.

Kleine Flüsschen schneiden sich durch das felsige Plateau und stürzen in der Regenzeit als donnernde Wasserfälle die steilen Felslippen herunter. Sie fließen dann weiter durch das Flachland in Richtung Norden, überschwämmen dabei die weiten Überflutungsebenen des Kakadu Nationalparks und verwandeln diese in eine große, rekultivierte seenähnliche Landschaft. Von Westen nach Osten sind dies die Flüsse Wildman, der West Alligator, der South Alligator und der East Alligator.

Die Küstenlinie besteht überwiegend aus weiten Ausdehnungen an Mangrovensümpfen und ist ein natürlicher und geradezu perfekter Brutplatz für die vielen Meerestiere und Vögel. Der südliche Teil des Kakadu Nationalparks besteht hingegen aus trockenem Flachland mit weiten Grasflächen und Eukalyptusbäumen. Vereinzelte Abschnitte an tropischem Regenwald tauchen im Süden ebenso wie in den restlichen Teilen des Nationalparks auf.

Regenzeit und Trockenzeit

Der Unterschied zwischen der Trockenzeit und der Regenzeit im Kakadu Nationalpark ist anhand der Überflutungsebenen der Flüsse kaum deutlicher zu beschreiben: im September ist der Boden ausgetrocknet, wohingegen einige Monate später dieselben Flächen um die 3 Meter unter Wasser liegen. Wenn sich das Wasser mit Beginn der Trockenzeit zurück zieht, bleiben einige tiefere Wasserstellen zurück. Dies sind die sogenannten Billabongs, Anziehungspunkte für die viele Wasservögel und zumeist mit einem Teppich aus Wasserlilien bedeckt.

Wenn während der Monsunzeit in wenigen Wochen Durchschnittlich 1.500 Millimeter Niederschlag fallen, verwandelt sich die vollgesogene Hochebene in ein riesiges Süßwasser-Feuchtgebiet und das überschüssige Regenwasser ergießt sich in einer Reihe prächtiger Wasserfälle über die Kante des Steilabbruchs. Zwei der spektakulärsten und meistfotografierten sind die Twin Falls und die Jim Jim Falls. Bei letzterem stürzt das Wasser mehr als 200 Meter donnernd in die Tiefe, davon alleine 180 Meter über eine atemberaubend steile Stufe. Im Vergleich dazu sind die Niagara-Fälle in Amerika nur armselige 51 Meter hoch.

Unverhofft, meist Anfang Mai, hört der Regen plötzlich auf; die Sonne bahnt sich ihren Weg durch die Wolkenfetzen und von der durchtränkten Erde steigt feiner Dunst auf. Die Trockenzeit hat begonnen. Tag für Tag, Woche für Woche sieht man nichts anderes als wolkenlos blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein. Die Wasserfälle versiegen und die Wasserlöcher trocknen zu kleinen Pfützen aus. Im Juli ist das wuchernde Gestrüpp endgültig vertrocknet und hat sich von einem saftigen Giftgrün über eine Reihe von Gelbtönen braun und schließlich schwarz verfärbt. Die wild lebenden Tiere versammeln sich nun um die letzten schrumpfenden Wasserlöcher.

Nach sechsmonatiger Trockenzeit nimmt die Feuchtigkeit wieder zu. Erneut treten Blitze über dem Horizont auf, der Kreislauf hat sich geschlossen.

Great Ocean Road

Die Great Ocean Road windet sich über eine Strecke von 300 km von Torquay bis nach Warrnambool entlang der Küstenlinie von Südaustralien und zählt mit der bizarren Felsformation der Twelve Apostles zu den spektakulärsten Küstenlandschaften in Australien.

Der Bau der Great Ocean Road dauerte insgesamt 14 Jahre (von 1918 bis 1932) und wurde als Denkmal für die gefallenen australischen Soldaten im 1. Weltkrieg gebaut. Für den größten Teil des Weges schmiegt sich die Straße an die Küste. Zwischen Anglesea, Lorne und Apollo Bay bietet die Great Ocean Road einen schönen Kontrast von den Stränden auf der einen und den Wäldern und Berge der Otway Ranges auf der anderen Seite.

Folgt man der Great Ocean Road weiter in westlicher Richtung betritt man den Port Campbell Nationalpark mit seiner erstaunlichen Ansammlung an bizarren Felsformationen.

Hat man genug von der Küste im australischen Bundesstaat Victoria gesehen, kann man sich jederzeit in Richtung Inland wenden und bei einer Buschwanderung die Tierwelt, die Wasserfälle und Aussichtspunkte der Otway Ranges für sich entdecken.

Twelve Apostles im Port Campbell Nationalpark

Der Port Campbell Nationalpark verläuft durch flaches Heideland entlang des Küstenstreifens zwischen dem Moonlight Head und Peterborough. Es ist der bekannteste Abschnitt auf der Great Ocean Road und trumpft mit einer atemberaubenden Küstenlandschaft auf.

Zum Wahrzeichen des Port Campbell Nationalpark zählen zweifellos die Twelve Apostles, eine bizarren Felsformation an riesigen Steinsäulen die gigantisch aus der Brandung ragen. Der Name Twelve Apostles lässt natürlich auf insgesamt zwölf emporragende Felsen schließen, von den Aussichtspunkten kann man jedoch nur sieben betrachten.

Ganz in der Nähe befindet sich das 1869 errichtete Glenample Homestead, wo die Überlebenden des bekannten Loch Ard Schiffbruchs Zuflucht fanden. Heute kann man dort die interessante maritime Geschichte dieser Region erkunden. Die ursprünglichen Besitzer des Glenample Homestead bauten die Gibson Steps, welche die steilen Klippen hinunter zum oft trügerischen Strand bei den Twelve Apostles führen.

Loch Ard Gorge
Die Loch Ard Gorge erzählt die traurige Geschichte des Segelschiffes Loch Ard. Im Jahr 1878 trieb die Loch Ard auf die Felsen an der Küste und erlitt Schiffbruch. Von den nahezu 50 Menschen an Bord des Segelschiffes überlebten nur zwei Personen diese Katastrophe, ein junger Offiziersanwärter und eine irische Einwanderungsfrau. Die beiden 18 jährigen wurden in die enge Schlucht, welche heute den Namen Loch Ard Gorge besitzt, gespült.

Die Zeitungen zu jener Zeit versuchten eine Romanze zwischen den beiden jungen Überlebenden des Schiffsbruchs vor der südlichen Küste von Australien heraufzubeschwören. Die irische Frau, sie überlebte als einzige ihrer achtköpfigen Familie, kehrte jedoch schon bald zurück nach Irland.

Die Loch Ard war das letzte Segelschiff mit Einwanderern, welches auf seiner langen Seereise nach Australien scheiterte.

Port Campbell und die London Bridge
Ein wenig weiter entlang der Küste liegt Port Campbell, der wichtigsten Stadt in dieser Region in Victoria und wiederum an einer spektakulären Schlucht gelegen. Port Campbell selbst ist nichts Besonderes, lediglich der Strand mit seinem ruhigen Wasser lädt zum Verweilen ein. Port Campbell bietet eine gute Auswahl an Unterkünften und zudem das Loch Ard Shipwreck Museum.

Bis 1990 war ein weiteres Wahrzeichen der Great Ocean Road die London Bridge, eine gewölbte Gesteinsverbindung von der Küste zu einem Felsenturm im offenen Meer. Diese natürliche Brücke befand sich etwas weiter in westlicher Richtung von Port Campbell und brach 1990 dramatisch zusammen. Die Gesteinsmassen stürzten dabei tosend ins Meer hinunter.

Glücklicherweise befand sich zu jener Zeit kein Mensch auf dem Übergang, die wenigen glücklichen Menschen auf dem Felsen im Meer kamen mit dem Schrecken davon und wurden letztendlich mit einem Hubschrauber in Sicherheit gebracht. So brach ein einstiges Touristenhighlight der Great Ocean Road durch die unermüdlichen Wettereinflüsse der See zusammen.

Weitere bekannte Felsformationen der Great Ocean Road sind die Crown of Thorns und 8 km hinter Peterborough die bezaubernde Bay of Islands. Nach dieser Bucht verlässt die Great Ocean Road schließlich die Küste von Victoria und windet sich landeinwärts bis Warrnambool, wo sie auf den Princes Highway trifft und ihr Ende findet.

Kimberley

Die Kimberley Region liegt im äußersten Nordwesten von Westaustralien. Diese spektakuläre, zerklüftete und einzigartige Region wird im Süden von der Tanami und Great Sandy Desert und im Norden und Westen von der Timorsee und dem Indischen Ozean begrenzt.

Die Kimberley Region besitzt auf einer Fläche von 421.000 Quadratkilometern ganze drei größere und befestigte Straßen. Seit über 40.000 Jahren wird die Kimberley Region von den Aborigines bewohnt, heute besteht die Bevölkerung aus einer wilden Mischung verschiedenster Nationalitäten und die etwa 30.000 Menschen konzentrieren sich auf die vier großen Städte Derby, Broome, Kununurra und Wyndham.

Die zerklüftete Kimberley besteht aus einem zentralen Plateau und wird dabei von mehreren Flüssen zerschnitten, welches sich in atemberaubenden Schluchten wiederspiegelt. Am Rande dieses Plateaus türmen sich die gefalteten Verwerfungen der King Leopold- und Durack Range auf. Der Ord River und der künstlich angelegte Stausee Lake Argyle (mit 5.672 Kubikmetern Volumen Australiens größtes Frischwasservorkommen) dominieren die östliche Kimberley, während der Fitzroy River das Landschaftsbild im Westen bestimmt.

Die vom Monsun abhängige Kimberley kennt lediglich zwei Saisonzeiten, die Regen- und Trockenzeit. Im dürren, südlich gelegenen Inland variiert die Niederschlagsmenge von 250 bis 500 Millimeter pro Jahr. Die tropische Küstenlinie weiter in Richtung Norden empfängt zwischen 800 und 1.200 Millimeter Wasser. Temperaturen erreichen im Sommer ihre Spitzenwerte von 30 bis 40 Grad Celsius und im Winter von 26 bis 34 Grad Celsius.